Am 29.11.2017 machte sich der Kurs 19MA4 mit seiner Deutschlehrerin Frau Heinrich auf den Weg nach Weimar. Da wir uns schon seit längerer Zeit mit Daniel Kehlmanns Bestseller „Die Vermessung der Welt“ im Unterricht beschäftigt haben und wir noch mehr über den Protagonisten des Romans, Alexander von Humboldt, erfahren wollten, war unser Tagesziel die berühmte Anna-Amalia-Forschungsbibliothek. Auf dem Weg dorthin holte uns die beginnende Weihnachtsstimmung und winterliche Atmosphäre ein, als wir in der Kälte über den Weimarer Weihnachtsmarkt spazierten.
Als wir endlich am Studienzentrum der Anna-Amalia-Bibliothek angekommen waren, wurden wir freundlich von Frau Münch begrüßt und in den Hörsaal gebeten. Dort warteten bereits historische Bücher darauf, von uns unter die Lupe genommen zu werden. Diese wurden von Alexander von Humboldt verfasst. Nach Anzahl der Bücher teilten wir uns in sechs Gruppen und machten uns Gedanken über Herstellung, Material, Leser-Zielgruppe und Besonderheiten des von jedem Team ausgewählten Werkes. Nacheinander stellten wir unsere Erkenntnisse vor und fanden Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu heutigen Büchern heraus.
Als nächstes begab sich unser Kurs in die 2004 abgebrannte und unserer Meinung nach erfolgreich restaurierte Anna-Amalia-Bibliothek, in der nun jeder von uns mit einem Audioguide ausgestattet wurde und wir uns innerhalb einer Stunde auf eine Zeitreise durch die deutsche Literatur- und Kunstgeschichte begeben konnten. Besonderen Gefallen fanden wir am prächtigen Rokoko-Saal mit Büsten, Gemälden und nostalgischen Büchern bedeutsamer Literaten und Künstlern, wie Goethe, Schiller und Humboldt.
Angereichert mit vielen wertvollen Informationen legten wir eine kurze Pause ein, um danach frisch gestärkt den zweiten Teil des Workshops in der Forschungsbibliothek in Angriff nehmen zu können. Zurück im Hörsaal setzten wir unsere Präsentationen des Vormittags erst einmal fort. Anschließend stellte uns Frau Münch verschiedene Aufgaben, die wir in Kleingruppen bearbeiteten. So beschäftigten wir uns z.B. mit der Übersetzung Humboldts Briefe in die heutige Zeit oder der Erstellung einer Infografik über das Reisen. Zum Schluss legten wir unsere Arbeiten dar und schauten schließlich mit Erstaunen auf die Uhr, als wir feststellten, dass wir uns schon wieder auf den Heimweg machen müssen.
Somit ging ein aufregender und auf keinen Fall langweiliger Forschungstag auf Humboldts Spuren für uns zu Ende und wir bedanken uns im Namen des ganzen Kurses bei Frau Heinrich, die dies in die Wege leitete.
Sophie Becher und Lilly Marleen Helbig, 19MA4