Kul­tur, Spaß und Unter­richt – wer hät­te gedacht, dass sich die­se drei Din­ge in einem Aus­flug ver­ei­nen las­sen? Wohl die wenigs­ten der 16 Schü­ler, die an unse­rer Exkur­si­on des Bio­lo­gie Leis­tungs­kur­ses ABI18 von Frau Lang am 15. – 17. August 2017 teilnahmen.

Nach einem Zwi­schen­stopp in Hal­le und einer vier­stün­di­gen Zug­fahrt erreich­ten wir end­lich die säch­si­sche Lan­des­haupt­stadt. Ange­kom­men in unse­rer Unter­kunft ging es, nach Begut­ach­tung der Zim­mer, auch schon wie­der los ins Dresd­ner Pano­me­ter. Die­ses bie­tet ein 360° Pan­ora­ma von Yade­gar Asi­si, wel­ches sich wort­wört­lich rund um das The­ma „Dres­den im Barock“ dreht.

Näher gebracht wur­den uns die Aus­stel­lung, sowie die künst­le­ri­sche Moment­auf­nah­me von einer sehr enga­gier­ten, teils quir­li­ger Muse­ums­füh­re­rin. Die­se beein­druck­te den Kurs nicht nur durch ihr detail­lier­tes Hin­ter­grund­wis­sen, son­dern auch durch eine leb­haf­te und lei­den­schaft­li­che Vor­trags­wei­se. Das Bild selbst stellt eine All­tags­sze­ne aus dem 18. Jahr­hun­dert dar. Mit­hil­fe ver­schie­dens­ter Effek­te und simu­lier­ten Son­nen­auf und ‑unter­gän­gen ver­brach­te unser Kurs drei Tage sowie Näch­te in der Dresd­ner Barockzeit.

Fun fact: Asi­si ver­steckt in jedem sei­ner Wer­ke eine Bier­fla­sche. Also gab Frau Lang uns anschlie­ßend Zeit, nach die­ser zu suchen. Dem Fin­der wink­te ein von ihr spen­dier­ter Preis. Über­ra­schen­der­wei­se gelang dies unse­rem noto­ri­schen Zuspät­kom­mer Moritz. Nach ein paar Stun­den Frei­zeit tra­fen wir uns 21 Uhr am Elb­ufer, um dort gemein­sam den Tag aus­klin­gen zu lassen.

Am nächs­ten Mor­gen star­te­ten wir mit einem aus­gie­bi­gen Früh­stück in den Tag. Des­sen Höhe­punkt war unser Besuch im „Glä­ser­nen Labor“ des Hygie­ne – Muse­ums, wo wir einen Vater­schafts­test nach­stell­ten. Grup­pen­wei­se durf­ten wir die neus­te Labor­tech­nik aus­pro­bie­ren und lern­ten viel zum The­ma Gene­tik dazu. Dabei waren die Hit­ze und die über­wie­gen­de Theo­rie jedoch zu viel für so man­chen Kurs­teil­neh­mer. Unter­stüt­zung beka­men wir von den bei­den Medi­zin­stu­den­ten Johan­na Ben­das und Domi­nik Lösche.

Nach cir­ca fünf Stun­den gemein­sa­mer Arbeit beka­men wir erneut Zeit für uns. Beson­de­rer Beliebt­heit erfreu­te sich dabei vor allem das Erkun­den der Dresd­ner Innen­stadt und deren viel­fäl­ti­ger Mög­lich­kei­ten. Unse­ren letz­ten Abend ver­brach­ten wir dann ohne Stim­mungs­ka­no­ne Lorenz, da er uns lei­der früh­zei­tig ver­las­sen muss­te. Nichts des­to trotz herrsch­te gute Lau­ne und fröh­li­ches Beisammensein.

Am drit­ten Tag stat­te­ten wir dem Hygie­ne – Muse­um erneut einen Besuch ab. Die­ses Mal nah­men wir an einem Work­shop rund um das The­ma „Balan­ce­akt Essen“ teil. Bei die­sem lös­ten wir in Grup­pen Auf­ga­ben mit ver­schie­de­nen Schwer­punk­ten zur Ernäh­rung. Spä­ter führ­ten wir eine Grup­pen-dis­kus­si­on, die für vie­le von uns sehr auf­schluss­reich war und dazu anreg­te über unser Ess­ver­hal­ten nach­zu­den­ken. Ins­be­son­de­re Frau Lang zeig­te sich scho­ckiert über die Fol­gen von Light – Produkten.

Im Anschluss hat­ten wir noch genug Zeit die Dau­er­aus­stel­lung „Aben­teu­er Mensch“ des Muse­ums genau­er unter die Lupe zu neh­men. Anders als erwar­tet, stand kein Hygie­nea­pos­tel mit einem Vor­trag über Des­in­fek­ti­ons­mit­tel vor uns, son­dern eine Viel­zahl span­nen­der Räu­me zu The­men wie Sexua­li­tät und Dro­gen, die all­sei­ti­ges Inter­es­se weck­ten. Dabei beein­druck­te uns beson­ders die „Glä­ser­ne Frau“, wel­che ein ana­to­mi­sches Modell des Men­schen ist. Wie der Name schon sagt, besteht ihr Kör­per aus durch­sich­ti­gem Kunst­stoff, wodurch man sich eine noch genaue­re Vor­stel­lung vom Inne­ren des Men­schen machen kann. Auf Knopf­druck kann man sogar ein­zel­ne Orga­ne auf­leuch­ten lassen.

Favo­rit unter uns Schü­lern war auch das Spiel „Mind­ball“, bei dem wir allein durch die Kraft unse­rer Gedan­ken eine Kugel ins geg­ne­ri­sche Tor beför­dern konnten.

Mit lee­ren Geld­beu­teln und gefüll­ten Köp­fen bega­ben wir uns schließ­lich auf die Heim­rei­se zurück ins klei­ne Gotha, reich an Erfah­run­gen und guten Erinnerungen.

Sophie Nawra­til und Maja Mül­ler, Abi 18