Für das Anne Frank Semi­nar, wel­ches in Ber­lin statt­fand, muss­ten wir zuerst einen wei­ten Weg mit dem Zug fah­ren. Dafür tra­fen wir uns am 19.05.2022 um 9.45 Uhr am Bahn­hof in Gotha. Wir wur­den in Ber­lin freund­lich in Emp­fang genom­men und fuh­ren zum Wann­see­Fo­rum. Nach­dem wir uns in unse­ren Zim­mern ein­ge­rich­tet hat­ten, tra­fen wir uns das ers­te Mal im Semi­nar­raum, um die ande­ren Teil­neh­mer ken­nen­zu­ler­nen. Dafür gab es lus­ti­ge Spie­le. Wir kamen alle aus den ver­schie­dens­ten Tei­len Deutsch­lands. Schnell bemerk­ten wir, dass alle ähn­li­che Ansich­ten und Zie­le haben, wodurch wir in kur­zer Zeit eine gemein­sa­me Grup­pe wurden.

Als Nächs­tes beka­men wir den Ablauf der vier Tage erklärt und waren etwas über­wäl­tigt von den vie­len Auf­ga­ben, die uns erwar­ten wür­den. Vor dem Abend­essen wur­den uns die Pro­jek­te vor­he­ri­ger Grup­pen vor­ge­stellt. Dort hat­te auch unse­re Idee, eine Stadt­füh­rung durch Gotha mit Halt an his­to­ri­schen jüdi­schen Orten, ihren Ursprung. Zuletzt gab es noch eine Feedbackrunde.

Am fol­gen­den Tag erhiel­ten wir eine Erklä­rung, was bei unse­rem Pro­jekt beach­tet wer­den soll­te. Für unser The­ma wur­de uns sehr viel Frei­raum gelas­sen. Es gab nur weni­ge direk­te Vor­ga­ben. Von Ras­sis­mus über Sexua­li­tät bis zur Erin­ne­rungs­kul­tur war alles dabei. Auch die Form der Umset­zung wur­de uns über­las­sen. Ande­re Grup­pen woll­ten zum Bei­spiel einen Pod­cast auf­neh­men, ein Video dre­hen, einen Work­shop ver­an­stal­ten oder sogar eine eige­ne Aus­stel­lung auf­bau­en. Das alles war ein wenig über­wäl­ti­gend. Doch auch wir arbei­te­ten wei­ter an unse­rer Idee. Außer­dem teil­ten wir uns auf, um zwei ver­schie­de­ne Work­shops zu besu­chen. Bei dem einem war das The­ma der Holo­caust und der Anti­se­mi­tis­mus. Wir beka­men vie­le Infor­ma­tio­nen über die Grup­pen, die in der dama­li­gen Zeit ver­folgt wur­den. Im zwei­ten Semi­nar spra­chen wir über Ver­schwö­rungs­theo­rien des Anti­se­mi­tis­mus und dis­ku­tier­ten darüber.

Am nächs­ten Tag berie­ten uns dann Exper­ten, die mit der Erstel­lung eines Pro­jek­tes bewan­dert waren. Sie erklär­ten uns sowohl die Finan­zie­rung und För­de­rung, als auch die Zeit­pla­nung und Zusam­men­ar­beit. Danach tru­gen wir unser Pro­jekt das ers­te Mal den ande­ren Grup­pen und unse­ren Betreu­ern vor. Nach wei­te­rer har­ter Arbeit an unse­ren Ideen, fuh­ren wir am spä­ten Nach­mit­tag in das Zen­trum von Ber­lin und besuch­ten eini­ge Sehenswürdigkeiten.

Den Sonn­tag ver­brach­ten wir damit eine Pres­se­kon­fe­renz nach­zu­stel­len. Dort tru­gen wir unser Pro­jekt erneut den ande­ren Teams vor. Die Vor­sit­zen­de des Anne Frank Zen­trums war eben­falls anwe­send und beriet uns nach der Prä­sen­ta­ti­on. Auch die ande­ren Teil­neh­mer unter­stütz­ten uns kräf­tig mit posi­ti­ven sowie nega­ti­ven Feed­backs und Anre­gun­gen. Die­se wer­den wir in unse­re wei­te­re Arbeit mit einbeziehen.

Anschlie­ßend ver­ab­schie­de­ten wir uns von allen Teil­neh­mern und Betreu­ern. Dann fuh­ren wir mit dem Zug zurück nach Gotha.

Wir sind sehr zuver­sicht­lich, dass wir unse­re Idee einer his­to­ri­schen Stadt­füh­rung zum The­ma jüdi­sches Leben in Gotha erfolg­reich umset­zen können.