Am 12. und 13.September fuh­ren inter­es­sier­te Schü­ler der Astro-AG mit dem ICE nach Gar­ching (bei Mün­chen), um das Max-Planck-Insti­tut für Plas­ma­phy­sik und das Besu­cher­zen­trum der Euro­päi­schen Süd­stern­war­te (ESO) zu besu­chen. Bei­de Ein­rich­tun­gen befin­den sich im For­schungs­zen­trum bei Gar­ching u.a. neben den Max-Planck-Insti­tu­ten für Astro­phy­sik, für extra­ter­res­tri­sche Phy­sik und Tei­len der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät München.

Im Max-Planck-Insti­tut für Plas­ma­phy­sik erhiel­ten wir aus ers­ter Hand Infor­ma­tio­nen zur Kern­fu­si­ons­for­schung. Nach einem span­nen­den Vor­trag zur Bedeu­tung der Kern­fu­si­on als sau­be­re und ergie­bi­ge Ener­gie­quel­le und dem Stand der For­schun­gen in den bei­den Insti­tuts­tei­len in Gar­ching und Greifs­wald wur­den uns bei einem Rund­gang der Kern­fu­si­ons­re­ak­tor ASDEX Upgrade (Bau­art Toka­mak) und die Schalt­zen­tra­le gezeigt und erklärt, wie die Expe­ri­men­te ablau­fen. Abschlie­ßend erkun­de­ten wir in einer Aus­stel­lungs­hal­le Model­le der Reak­to­ren Toka­mak und Wen­del­stein X und konn­ten an auf­ge­bau­ten Ver­su­chen im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes begrei­fen, wie ein Plas­ma durch Magnet­fel­der beein­flusst wer­den kann.

Anschlie­ßend besuch­ten wir das weni­ge Fuß­mi­nu­ten ent­fern­te Besu­cher­zen­trum „Super­no­va“ der ESO, einem archi­tek­to­nisch inter­es­san­ten Bau­werk, des­sen äuße­re Form das Ver­schmel­zen zwei­er Neu­tro­nen­ster­ne dar­stel­len soll. Uns hat aber beson­ders die rie­si­ge, aktu­el­le Aus­stel­lung zu uns beschäf­ti­gen­den Fra­gen der Astro­no­mie beein­druckt, die durch eine Aus­stel­lung zu Ent­wick­lung und Anwen­dung von Lasern ergänzt ist. Beson­ders viel Spaß mach­ten uns die Berei­che, in denen wir inter­ak­tiv agie­ren konn­ten. Geflasht waren wir auch wäh­rend der bei­den Full­do­me-Vor­füh­run­gen im Pla­ne­ta­ri­um, bei denen wir die zukünf­ti­ge Erkun­dung fer­ner Pla­ne­ten, Mon­de und Aste­ro­iden „mit­er­le­ben“ durf­ten bzw. etwas über die Suche nach der geheim­nis­vol­len Dunk­len Mate­rie und das Kern­for­schungs­zen­trum CERN erfuh­ren. Natür­lich wur­den uns auch fas­zi­nie­ren­de Bil­der der Euro­päi­schen Süd­stern­war­ten in Chi­le gezeigt, die wir mit­tels Pla­ne­ta­ri­ums­tech­nik „besuch­ten“, denn schließ­lich wird die „Super­no­va“ ja von der ESO betrie­ben. Unter der Pla­ne­ta­ri­ums­kup­pel erleb­ten wir auch den süd­li­chen Stern­him­mel – vie­le von uns sahen die Magel­lan­schen Wol­ken und das Stern­bild „Kreuz des Südens“ zum ers­ten Mal.

Wir bedan­ken uns herz­lich bei unse­rem Schul­för­der­ver­ein für die finan­zi­el­le Unterstützung.

Stef­fen Heinrich