Am 27.07.2018 öffneten wir die Sternwarte der Arnoldischule für Besucher, um als Arbeitsgemeinschaft Astronomie mit ihnen die totale Mondfinsternis zu beobachten.
Nachdem vier Wochen kein Wölkchen zu sehen war, zeigten sich ausgerechnet am Freitag Regenwolken am Himmel. Doch noch rechtzeitig riss der Himmel ab 21 Uhr auf und die Beobachtungsbedingungen wurden immer besser. Ab diesem Zeitpunkt kamen auch schon die ersten interessierten Besucher, obwohl wir mit gutem Grund erst für 22 Uhr eingeladen hatten: Nach Mondaufgang um ca. 21.20 Uhr war der bereits totalverdunkelte, tief über dem Horizont stehende Mond auch wegen der Dämmerung noch gar nicht erkennbar!
Im Laufe des Abends gab es dann einen „Ansturm“ auf die Sternwarte. Da aus Sicherheitsgründen maximal 25 Besucher auf die Plattform durften, bildete sich auf dem Dachboden eine längere Schlange. Es wurde den Besuchern, zu denen auch der Ehrenvorsitzende unseres Fördervereins Dr. Klug und der ehemalige Oberstufenleiter Herr Jödicke gehörten, aber nicht langweilig. Die Erklär-Videos sowie die Präsentation des aktuellen Sternhimmels mit der Stellarium-Software ergänzten das Angebot und vermittelten ganz nebenbei Wissen über die aktuellen Himmelsereignisse.
Für die Wartezeit entschädigt wurden dann die Besucher auf der Plattform. Neben dem großen Teleskop unter der Kuppel war auch das kleine Fernrohr auf der Plattform aufgebaut. So konnten mehr Besucher Blicke auf Mond, Mars, Jupiter, Saturn (und anfangs auch Venus) erhaschen. Aber auch die herrliche Aussicht auf die Residenzstadt Gotha beeindruckte wie immer.
Nach 22 Uhr wurde der durch den Kernschatten der Erde verdunkelte, nun rötlich scheinende Mond sichtbar. Etwas später konnten wir auch den unterhalb des Mondes in Opposition stehenden Mars gut erkennen, der uns mit einem Abstand von nur 58 Mio km so nah wie selten kam.
Am Ende war es für alle Mitwirkenden ein erfolgreicher Beobachtungs-Abend mit vielen guten Feedbacks, freundlichen und anerkennenden Worten dankbarer Besucher. Ein großes Dankeschön für die aktive Mitgestaltung des Abends gilt den Schülern Malin Riebold, Sopie Becher, Alexandra Geutebrück, Elisa Berle, Zoe Sommer, Tim Bien, Pascal Kindling, Huy Nguyen Vu, Arved Dittmar, Jonas Palzer, Damian Hülfenhaus und Henry Nieland sowie meiner Frau.
Die Ausbeute an Spenden für die Modernisierung der Sternwarte war (sicher auch dank Malins gekonnten, freundlichen Ansprechens der Besucher) mit immerhin 102 € deutlich höher als zum Astro-Tag im März.
Steffen Heinrich